letzte Aktualisierung: 29.02.2024
Angefangen hat es 2004. Ich suchte für meiner Tochter Lena eine Kaninchenrasse. Als Sie auf einer Ausstellung in Backnang die Russenkaninchen von Ernst Strohmaier gesehen hatte, wollte Sie unbedingt diese Rasse. Da ich aber mit Leib und Seele Rexzüchter bin, haben wir uns dann auf die Russen-Rexe geeinigt. Ich habe von Inge und Herbert Friedhoff aus Oppenweiler eine gedeckte Häsin bekommen. Der Preis für Sie war ein Sack Kaninchenpellets. Als der erste Wurf da war, bin ich erstmal erschrocken. Denn ein Tier von den Sieben hatte einen grauen Schleier. Als ich Herbert darauf ansprache, sagte er zu mir: "Bernd, dieses Tier musst Du behalten und zur Zucht einsetzen. Der Schleier verliert sich nach ein paar Wochen, aber merk Dir dieses Tier genau. Denn dieses Tier hat später die beste Farbe (Schwärzung). Genau so mache ich es auch seither. Leider gab/gibt es aber auch Jahre, da fallen keine Tiere mit schwarzen Schleier oder nur sehr wenige. Wenn aber welche dabei sind, werden diese von mir besonders gekennzeichnet und vorzugsweise zur Zucht eingesetzt. Inzwischen fallen bei mir ca. 50% der Tiere mit schwarzem Schleier.
Aktuell züchten wir mit 2,3 Russen-Rexe. Da es sehr schwierig ist diese Rasse zu bekommen, man muss schon ganz schön weit für ein Zuchttier fahren, halte ich mir immer mindestens zwei Rammler. Auch wurde ich schon oft gefragt, wie denn die Ausbeute bei den Russen-Rexen ist. Bei mir waren von Anfang an bestimmt 90% der Tiere ausstellungsfähig. Auch wurde mir empfohlen einen Marder-Rex braun einzukreuzen. Habe ich bis jetzt noch nie gemacht, es würden einfach zu viele Ausschußtiere fallen. Da halte ich mich, wegen der Farbe, lieber an die Aussage von Herbert. Leider sind aber die Russenkaninchen sehr vom Wetter abhängig, da es sich ja um eine Kälteschwärzung handelt. So kann es zur Ausstellungszeit schon vorkommen, dass die Rexe noch nicht fertig sind und darum die Abzeichen noch bräunlich und verschwommen wirken. Sollte es zu kalt gewesen sein, kann es auch passieren, dass die Tiere dunkle Augenringe und schwarze Flecken auf der Brust bekommen.
Was mir aber bei den Russen-Rexen im Vergleich mit den Castor-Rexen aufgefallen ist, dass sie viel bessere Futterverwerter sind. Da wird alles gefressen und z.B. kein Heu nur zum Spaß aus den Raufen geropft. Auch ziehen Sie die Jungen in größerer Stückzahl und besser auf als meine Castor-Rexe. Wo meine ein kleines Problem haben, sind die Augenlider, diese können bei den Jungtieren (3-5 Woche) manchmal nur schwer aufgehen. Da muss ich ab und zu nachhelfen.
Leider sieht es im Moment so aus, dass 2014 die letzte Ausstellungssaison für die Russen-Rexe wird. Dazu trägt sicherlich auch die Gewichtsänderung ab 2016 bei. Die 250g mehr ab 01.10.2016 wird die Russen-Rexe schwer treffen. Hab mich auf mehreren Schauen umgeschaut und die meisten Rassevertreter liegen deutlich im unteren Gewichtsbereich. Ein weiterer Grund ist auch, dass die Zwergrexe weiß RA halt nun mal für Kinder handlicher sind und sehr süß aussehen. Die Zuchttier vom Zuchtjahr 2013 habe ich bereits verkauft. Der letzte Jungrammler geht übrigens in die Ukraine, angesichts der aktuellen politischen Situation fast schon sarkastisch. Der 4 Jahre alte Rammler (mehrmals mit 97 Punkten bewertet und eigentlich immer noch ausstellungsreif) bekommt bei uns das Gnadenbrot.
Hier noch die letzten Bewertungen der Russen-Rexe, wenn man aufs Gewicht schaut, sieht man, dass auch unserer im Gewicht unten liegen.
Datenschutzerklärung                     Copyright © 2020 Bernd Uhlmann